Mehr Sport steht bei vielen auf der Liste der Neujahrsvorsätze. Wer es geschickt anstellt, kann von Zuschüssen seiner Krankenkasse profitieren. Unser Spartipp am Montag.
Mit Leistungen zur Gesundheitsvorsorge können gesetzlich Krankenversicherte punkten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Über Bonusprogramme der Krankenversicherung selbst werden Vorsorgeuntersuchungen, Schutzimpfungen sowie Sportstunden belohnt. Auch spezielle Programme für eine gesündere Lebensweise können bezuschusst werden. Mit einem ärztlichen Rezept übernimmt die Kasse sogenannte Rehabilitationsmaßnahmen komplett. Wer also einen fitten Start ins Jahr plant, sollte gleich prüfen, welche Mittel seine Krankenkasse bezuschusst.
Bonusprogramme der Krankenkasse sind für Versicherte komplett freiwillig. Gesundheitsbewusste können damit eine Finanzspritze bekommen oder eine Sachprämie wählen. "Versicherte sollten vor der Wahl des Bonusprogramms die Regeln der Krankenkasse sorgfältig prüfen, damit sich die Mühe lohnt", rät die Verbraucherzentrale Bayern. Neben Gesundheits-Check-Ups können etwa einzelne Kursstunden eingebracht, Sportabzeichen absolviert oder Mitgliedschaften im Fitnessstudio unterstützt werden.
Krankenkassen werben mit 100, 200 Euro oder noch mehr Gewinn im Jahr. "Doch die Angaben beziehen sich immer auf den maximalen und nicht den garantierten Ertrag. Für bis zu 100 Euro muss man zwischen vier und zehn unterschiedliche Arzttermine, Kurse oder Sportveranstaltungen besuchen. Bei 200 Euro verlangen die Kassen schon zwischen fünf und fünfzehn Nachweise und bei bis zu 300 Euro sogar noch mehr", heißt es von der Verbraucherzentrale. Das Positive: Wer sein Pensum nicht schafft, habe keinerlei Nachteile zu befürchten. Für die Teilnahme muss man sich zunächst telefonisch oder online anmelden. "Dann bekommt man ein Bonusheft und kann aus den vorgeschlagenen Check-ups, Impfungen oder Kursen auswählen. Das Bonusprogramm läuft meistens ein Jahr." Wer jedoch – je nach Kasse – über ein oder zwei Jahre in Folge keine Aktivitäten nachweist, dem kann die Krankenkasse das Programm automatisch beenden.
Eine spezielle Leistung der Krankenkassen sind Rehabilitations-Sportmaßnahmen bei körperlichen Einschränkungen. Hier werden die Kosten für die Kursstunden komplett übernommen. Allerdings ist ein Rezept, das vom behandelnden Arzt oder Ärztin ausgestellt wurde, nötig. Andrea Hierl aus Gersthofen ist angehende Rehasport-Übungsleiterin. Sie erklärt, wie es funktioniert: "Der Arzt verschreibt 50 oder 120 Übungseinheiten, für einen Zeitraum von 18 oder 36 Monaten. Außerdem legt er die Häufigkeit der Einheiten fest: ein, zwei- oder in speziellen Fällen dreimal pro Woche." Die im Gersthofer Fitnessstudio Sanus von ausgebildeten Trainern geführten Reha-Sportkurse dauern 45 Minuten – mit Schwerpunkt auf Mobilisation und Funktion des Bewegungsapparats. "Die Teilnehmer lernen dabei auch, wie sie die Übungen zu Hause selbst machen können, um ihre Beschwerden auf Dauer zu lindern", sagt Hierl.
Es gibt auch rezept- und krankenkassenunabhängige Programme, für die man sich anmelden kann. "Diese gehen jeweils acht Wochen lang und heißen zum Beispiel Yara oder MyIntense plus", weiß Andrea Hierl. Während der Laufzeit kann in einem Fitnessstudio trainiert werden, inklusive Trainingsplan und wöchentlicher Gesundheitsmessung. Einmal pro Woche gibt es außerdem eine Online-Ernährungsberatung. "Am Ende erhält der Kunde ein Zertifikat, das er bei der Krankenkasse einreicht. Je nach Kasse wird ein bestimmter Teil der Kosten erstattet – zum Beispiel 75 von 99 Euro. Der Kunde geht also immer in Vorkasse." Der große Vorteil solcher Programme sei, dass sie in eine gesunde Lebensweise führen, betont die 37-Jährige.
Link zum Orginal Bericht: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/landkreis-augsburg-fit-ins-neue-jahr-mit-unterstuetzung-der-krankenkasse-id65051636.html
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